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Flüchtlingskreis plant ehrenamtliches Integrationszentrum - März 2018

Die BmU begrüßt die Initiative des Freundeskreises für Flüchtlinge Erkrath e.V., in einem leerstehenden Ladenlokal an den Hochdahl Arcaden ein Integrationszentrum für ALLE Menschen in Erkrath einzurichten. Dieses soll ehrenamtlich betrieben werden, mit langen Öffnungszeiten und nicht nur ein zeitweiser Treffpunkt sein. Daher sind andere Räumlichkeiten, die auch andere Nutzer haben (Kirchenräume, Begegnungsstätten), nicht geeignet.

Die Stadt hatte die Anmietung eines Ladenlokals in Sandheide vorgeschlagen, um Fördergelder aus der Städtebauförderung zu bekommen. Sie musste aber eingestehen, dass dies sehr umständlich und verzögernd wäre. Zudem gibt es für das aktuell letzte freie Ladenlokal dort auch schon andere städtische Überlegungen. Das "Forum" an der Hildener Straße kommt nicht in Frage, da dort Tafel, Sozialkaufhaus, Werkstatt u.a. untergebracht werden.

Der Verein hat schon viele Spendenzusagen von Privatleuten und Unternehmen, die diese Idee zur aktiven Integration unterstützen. Stadt, Land, Bund haben bislang keine Konzepte zur Integration, aber hier machen sich Leute auf, etwas zu tun.

Der Verein hatte zwar Gelder für 5 Jahre bei der Stadt beantragt, mehrheitlich wurde im Ausschuss für Kultur und Soziales dann der BmU-Antrag angenommen, zunächst für 1,5 Jahre eine Förderung von insgesamt 15.000€ (2018: 5.000,-; 2019: 10.000,-) zu gewähren und sich dann ein Bild zu machen. Es ist aus unserer Sicht einen Versuch wert.

Der Kritik an den Kosten muss entgegengehalten werden, dass nicht-integrierte Menschen die Allgemeinheit mehr kosten. Wenn es gelingt, die Kinder in den Kitas/Schulen bzw. die Familien im Wohnumfeld und Arbeitsmarkt zu integrieren, dann ist das nicht nur gesellschaftlich sinnvoll, sondern auch finanziell (Steuer- und Sozialabgabenzahler statt Leistungsbezieher vom Amt).

Außerdem kann man feststellen, dass gerade das Rheinland immer schon ein Schmelztiegel von Einwanderern war. Schauen wir uns doch nur mal die Namensschilder unserer Nachbarn oder unsere eigenen Familienstammbäume an. Der Name, die Herkunft sind doch nicht das Kriterium, ob jemand ein guter Mitbürger ist oder wird. Unseren Vorfahren oder auch uns ist die Möglichkeit gegeben worden, hier anzukommen, Erkrather/ Hochdahler zu sein.
Und genau das will der Freundeskreis erreichen: Nicht ein Integrationszentrum (nur) für Flüchtlinge, sondern ein Zentrum für ALLE (die wollen).