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März 2006: CDU-"Gegenaktion" zur Bebauung Bayerpark

Die CDU wirft in einem Flugblatt BmU, Grünen und SPD eine "vorsätzlich falsche Darstellung" vor.

Gegen diese Behauptung wehrt sich die BmU entschieden:

Wenn Sie unsere Argumente hier auf unserer Internetseite einsehen, werden Sie sehen, dass wir nur darauf hinweisen, dass es zukünftig schwer möglich sein könnte, anderen Grundeigentümer im Bayerpark das gleiche Anliegen, Grünland in Bauland umzuwandeln und somit bauen zu können, zu verwehren. Eine sukzessive Bebauung von Teilen des Bayerparks wäre folglich wohl kaum zu verhindern.

Die CDU legt ihre Gründe für ihre Zustimmung zur Bebauung neben dem Kutscherhaus dar. Darin argumentiert sie, dass "der Allgemeinzustand des Kutscherhauses ... in einem desolaten Zustand" sei und "ein einfacher Plastikpavillion und einige Holzhütten... ein Schandfleck" seien. Und dass die "Erhaltung historischer Bausubstanz ... im Interesse aller Bürger liegen ... sollte".

Die BmU und andere Gegner der Bebauung sehen dies übrigens absolut genauso, allerdings folgen sie nicht wie CDU und FDP der Argumentation des Grundstückeigentümers, dass er das Kutscherhaus nur sanieren könne und wolle, wenn er daneben einen Glas-Beton-Bürobau (von ca. 1000 qm Nutzfläche) errichten dürfe. Es ist nicht einzusehen, dass der Eigentümer die Bayervilla saniert und das Kutscherhaus in diesem traurigen Zustand lässt. Ihm war als Geschäftsmann beim Erwerb des Grundstückes klar, was er da erwirbt. Die Tatsache des Denkmalschutzes bestand schon damals und war in der Preisgestaltung berücksichtigt worden. Andere Besitzer eines denkmalgeschützten Hauses müssen schließlich auch für den Erhalt des Gebäudes einstehen.

Außerdem bleibt zu hinterfragen, inwieweit der Bau eines Gebäudes aus Glas und Beton nicht ebenso ein "Schandfleck im Bayerpark" ist. Die Argumentation der CDU, dass durch diesen Bau die "Attraktivität des Bayerparks sichtlich erhöht ... wird" erscheint der BmU äußerst fragwürdig. Und die CDU wiederholt ihre bislang nicht belegte These, dass neue Arbeitsplätze in Erkrath geschaffen würden. Es erscheint eher so, dass der Besitzer bereits in Erkrath ansässige Arbeitsplätze verlagern möchte.

Die CDU geht in keiner Weise auf Argumente der Anwohner (Anblick, Erholungswert und Parkplatzsituation) und des Naturschutzes (Gefährdung der Lindenallee und Tierschutz) ein, kann sie oder will sie nicht?

Und -mit Augenzwinkern- scheint der Ausschank von Bier am CDU-Stand am 1. April auf dem Hochdahler Markt eine interessante Argumentationshilfe zu sein. - Oder doch nur ein Aprilscherz?