Dezember 2003: BmU-Meinung zu den vergangenen VRR-Preiserhöhungen

Fakten statt heißer Luft

In den letzten Jahren sind die Preise der verschiedenen Tickets des VRR fast jährlich angehoben worden.

"Gestiegene Kosten für Kraftstoffe, die Entwicklung der Energiekosten und der Inflationsrate machen diesen Schritt nötig." so die Rheinbahn. Auf den Internetseiten des VRR sucht der Kunde vergeblich genaue Informationen zur Begründung der Tarifanhebungen. Stattdessen findet man neben den alten Tarifen von 2003 überflüssiger Weise den VRR "Adventkalender", in dessen Türchen am 19.12.2003 treffend ein Heißluftballon den VRR-Kunden beglücken soll.

Statt heißer Luft braucht der Kunde Fakten.

Der Preis einer Dienstleistung wird an der Gegenleistung gemessen und die ist - zumindest was den schienengebundenen Teil des VRR betrifft - schlecht. Für S 8 und S 11 haben Erkrather Kunden in den letzten Winterhalbjahren bei über 1200 Zugläufen eine Pünktlichkeitsquote von nur 58 % festgestellt (u.a. die Aktion Störmelder der BmU, Bürger mit Umweltverantwortung im Jahr 2003).

Die Erkrather Kunden wollen wissen, warum ihr Geld nicht in Fahrzeuge mit ausreichender Bremstechnik im Herbst investiert wurde und ob etwas gegen die zu hohe Ausfallquote der Züge getan wurde, anstatt auf der Internetseite des VRR "Adventtürchen" öffnen zu dürfen.

Auch von den politisch für den VRR Verantwortung tragenden Kommunalpolitikern würden die Erkrather Kunden gerne wissen, was sie gegen die Verschlechterung des Preis/Leistungsverhältnisses getan haben.

Die Region braucht aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen ein effizientes Bahnsystem als Standortfaktor.

Bernhard Osterwind

Vorsitzender der BmU e.V.