BmU: Durch den Nationalen Radverkehrsplan 3.0 den Radverkehr in Erkrath fördern
(April 2021)

Die BmU beantragt, dass im Mobilitätsausschuss der Nationale Radverkehrsplan 3.0 thematisiert und aufgegriffen wird, der das Ziel hat, den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur massiv zu fördern.

Erkrath benötigt dazu auch ein komplettes Verkehrskonzept, damit nicht immer wieder Maßnahmen einzeln diskutiert werden, ohne den Gesamtzusammenhang zu berücksichtigen. So wie kürzlich der von den Grünen unterstützte Antrag der SPD, je Fahrtrichtung eine Fahrspur der Bergischen Allee zur Fahrradspur umzuwandeln. 
Die BmU sieht die Notwendigkeit, den Radverkehr zu fördern, ohne aber den anderen Verkehr massiv einzuschränken.

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Sehr geehrter Herr Pfeifer,

wir beantragen die Aufnahme des Tagesordnungspunktes: Nationaler Radverkehrsplan 3.0.

Begründung:

Mit dem aktuell beschlossenen Nationalen Radverkehrsplan 3.0 (NRVP 3.0) will der Bund den Ausbau des Radverkehrs massiv fördern.

Die BmU sieht hierin die Chance, den langsamen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Erkrath zu beschleunigen und zu modernisieren.

Ziel des NRVP 3.0 ist u.a., 

- dass geschützte Radfahrstreifen (Protected Bike Lanes) zu einem standardisierten Gestaltungselement werden,
- dass sichere Knotenpunkte realisiert werden. Voraussetzung hierfür ist die Etablierung eines sicheren Kreuzungsdesigns.
- dass Konzepte zu flexiblen Straßenquerschnitten, z. B. mit Langsamfahrspuren, entwickelt werden, um einen vielfältigen Stadtverkehr zu ermöglichen.
- dass Fahrradstraßen Radrouten im Nebennetz mit wenig Kfz-Verkehr schaffen. Durch eindeutige Vorrangregelungen gegenüber kreuzenden Straßen kommen Radfahrende dort schnell und sicher voran. 

Die BmU stellt fest, dass in Erkrath geschützte Radfahrstreifen (Protected Bike Lanes), Fahrradstraßen und Langsamfahrspuren bisher kaum vorhanden, noch geplant sind.  Weiterhin stellen wir fest, dass reine Fußwege in Tempo 30 Zonen in Erkrath zunehmend unerlaubt von Radfahrern genutzt werden. Dabei würde beispielsweise die Ausweisung von Fahrradstraßen dabei helfen, Wohngebiete eindeutiger von angrenzenden Gewerbegebieten abzugrenzen, um den Schwerlastverkehr in den vorhandenen Tempo 30 Zonen zu unterbinden und so Radrouten im Nebennetz auf der Straße zu schaffen.

Langsamfahrspuren oder geschützte Radfahrstreifen (Protected Bike Lanes) wären eine Möglichkeit, Fußgänger und Radfahrer zu trennen, damit Fußgänger in Erkrath besser vor dem ungebrochenen Trend zu Pedelecs und E-Lastenfahrräder geschützt werden.  

Deshalb beantragen wir, dass die Verwaltung beauftragt wird, 

  1. den Mitgliedern des Mobilitätsausschusses die Ziele des  NRVP 3.0 vorzustellen,
  1. dem Mobilitätsausschuss geeignete Projekte vorzuschlagen, die sich in Erkrath umsetzen lassen,
  1. bereits für 2021 Projekte zu identifizieren, die mit geringem Aufwand umzusetzen sind,
  1. entsprechende Förderanträge zu stellen, sobald diese verfügbar sind.

 

Peter Sohn                             Bernhard Osterwind