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Klimaanpassung und Zukunftsbäume

Maßnahmen zur Klimaanpassung müssen ergriffen werden.
Fassaden– und Dachbegrünung, Entsiegelung von Flächen, Vermeidung spiegelnder Fassaden, Verwendung von Ökopflaster, Verwendung von katalytisch wirkenden Oberflächen gegen Stickoxide, Schaffung von natürlichen Wasserspeichern, Anpflanzung klimaangepasster Bäume, Konzepte zur Vermeidung von Überschwemmungen bei Starkregenereignissen, Ausstattung der Feuerwehren für die zunehmende Schwere und Häufigkeit von Sturmereignissen, Milderung der Folgen von Hitzeinseln in dichter bebauten Gebieten, Hitzemanagement für die Vegetation. Gesunde Straßenbäume sind für die Kühlung der Städte durch deren kombinierte Wirkung aus Verdunstungsleistung und Schattenwurf von besonderer Bedeutung, da sie der Aufheizung entgegenwirken. Verhinderung des Austrocknens der Oberflächengewässer und damit der Zerstörung der Ökosysteme dort. Wasser muss zunehmend im Einzugsgebiet verbleiben statt es abzuführen. Die Bevorzugung der Nutzung oder Speicherung von Regenwasser vor der Ableitungspflicht muss bei den kommunalen Satzungen Berücksichtigung finden. Das innerstädtische Grün muss als Klimaanpassung dafür sorgen, dass der Siedlungsraum durchlüftet bleibt. Die Forderung nach weiterer Verdichtung der Bebauung gehört jeweils kritisch abgewägt.

Wir brauchen zur Rettung unserer Grünflächen auch eine Neubelebung des Patensystems für Grünflächen und Bäume. Flora und Fauna benötigen immer mehr unsere Aufmerksamkeit. So spricht sich die BmU dafür aus, dass Bäume nachgepflanzt werden und Flächen im Sinne des Stadtbildes und des Klimaschutzes aufgeforstet werden. Dabei ist auf Bäume zu achten, welche auch Trockenperioden gut aushalten können, zu diesen so genannten Zukunftsbäumen gehören u.a.: Baumhasel, Baummagnolie, Blumenesche, Buche, Edelkastanie, Eiche, Feldahorn, Ginkgo, Hainbuche, Linde, Zierapfel bzw. Zierkirsche.

Gerade das Thema Insektensterben zeigt auf, dass wir auch im eigenen Interesse ein Artensterben verhindern müssen. Dazu hatte die BmU 2019 auch durchgesetzt, dass auf städtischen Verpachtungsflächen keine Insektizide oder Globalpestizide mehr eingesetzt werden dürfen und ein Blührandstreifen bleibt. Wir müssen Grünflächen ökologisch und gestalterisch aufwerten, z.B. durch Blühwiesen. Auch könnten mehr öffentliche Flächen und Dachflächen, u.a. von Bushaltestellen, entsprechend begrünt werden. An vielen Stellen sind Bürgerinnen und Bürger bereits mit Insektenhotels oder der Ausbringung von bienenfreundlichen Saaten aktiv geworden.
Auch Bürgerprojekte zu „Urban Farming“/ „Essbare Stadt“ werden von uns unterstützt. Nutzpflanzen als Stadtgrün in den öffentlichen Raum integrieren: Obst- oder Nussbäume, Beerensträucher, Gemüsepflanzen oder Kräuter mitten in der Stadt bringen Belebung.