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Bericht zur Ratssitzung am 10.09.2015

Zunächst feierten interessierte Vertreter aus Verwaltung und Rat in der Neanderkirche einen ökumenischen Gottesdienst mit dem Leitgedanken „Aufstehn – aufeinander zugehen“.

Dann stand im Rat die Verabschiedung des scheidenden Bürgermeisters an. Die verschiedenen Fraktionen bedankten sich für die mit 16 Jahren sehr lange Zusammenarbeit bei Arno Werner, aber auch bei dessen Mitarbeiterinnen. Als Geschenk erhielt er die 17-bändige Jubiläumsausgabe des Brockhaus aus dem Jahre 1900, auf die B. Osterwind bei einem Antiquariatsbesuch gestoßen war. Ein passendes Geschenk für einen historisch, philosophisch und künstlerisch Interessierten. Für Erheiterung sorgte die Zitation des Brockhaus-Eintrages zu „Erkrath“.

Zu Beginn der eigentlichen Sitzung konnten die Hintergründe zu einer durch die Stadtschulpflegschaft initiierte unverbindliche Elternbefragung hinsichtlich einer Gesamtschule in Erkrath geklärt werden, nachdem in den letzten Tagen in den sozialen Medien und einer Bürgermeister-Wahlkampfseite von einem angeblichen „Maulkorb“ zu lesen war. Der Beigeordnete Schwab-Bachmann wies deutlich darauf hin, dass es keinen „Maulkorb“ gegeben hätte, die Verwaltung allerdings die Schulleitungen angefragt hatte, ob sie diese Umfrage auch genehmigt hätten.

Auch wurde berichtet, dass Erkrath weitere 150 Flüchtlinge im Erstaufnahmeverfahren aufnehmen muss. Vorgesehen ist die Unterbringung in noch freien Teilen der ehemaligen Hauptschule Erkrath.
An dieser Stelle muss das so vielfältige Engagement der vielen Helfer aus Verwaltung und insbesondere aus der ehrenamtlichen Bürgerschaft positiv erwähnt werden. Hier zeigt sich, was Erkrath bzw. seine Bürger auf die Beine stellen können: Hut ab und Danke!
Aber dennoch sind Landes- und Bundesebene dringend gefordert, das Thema umfassend anzupacken und die Kommunen stärker zu unterstützen.

Vertreter der Schildsheider Straße fanden bei Verwaltung und Rat offene Ohren, was Probleme mit fehlender Nachtruhe, Rasern und Falschparkern angeht. Die Verwaltung sagte eine schnelle Reaktion zu.

Ansonsten beschloss der Rat u.a. diverse Satzungsänderungen bzw. den Lärmaktionsplan II.

Bezüglich der Probleme mit den Zügen der S8 (Baureihe 1440) fand der Resolutionsantrag von CDU und BmU eine einstimmige Mehrheit, dass DB AG, VRR und Land NRW aufgefordert werden, die Haltepunkte schnellstmöglich wieder barrierefrei umzubauen. Eine Anhebung der Gleise erst 2017 käme deutlich zu spät.
Dem SPD-Resolutionsantrag, dass die Bahn die aktuellen Züge ersetzen soll, kann ich zwar Sympathie entgegen bringen, da diese Fahrzeuge neben der Einstiegshöhe zu viele Nachteile (weniger Türen, viel weniger Stehplätze, schlechtere Multifunktionsbereiche, u.a.) aufweisen. Allerdings muss festgestellt werden, dass der VRR in seiner Ausschreibung genau solche Züge eingefordert hatte und die bisherigen S8-Triebzüge auf anderen Linien im Einsatz sind. Eine Resolution in diese Richtung ist daher leider viel zu spät und aussichtslos.
Was jetzt mit der Ausschreibung auf der S8 passiert ist, wird auch viele andere Linien treffen, wenn diese in 1-2 Jahren neu vergeben werden: es wird (am Material und Personal) gespart, ohne dass dies aber beim Kunden über den Fahrpreis auch ankommt.