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Februar 2009: Mülltonnenservice für ältere Menschen von CDU abgelehnt

Aus Anlass der Ausschreibung der Abfallentsorgung im Stadtgebiet von Erkrath hat die BmU unter anderem beantragt, dass der neue Entsorger einen so genannten Vollservice zur Wahl anbietet.

Was ist ein Vollservice?

Bei einem Vollservice holen die Müllwerker das Müllgefäß am Aufstellungsort z.B. im Keller oder in der Garage ab. Der zusätzliche Preis errechnet sich nach dem Aufwand der sich aus der Länge der Transportstrecke, der Anzahl der Schlüssel, der Neigung der Strecke und der Anzahl der Stufen ergibt. In anderen Kommunen ergeben sich Mehrkosten von 2 bis 3 € pro Leerung. Ein Hausmeisterservice, der z.B. bei einzelnen Objekten pro Leerung zwei mal an- und abfahren muss ist hier keine Alternative. Angenehmer Nebeneffekt: die Tonnen stehen nicht stunden- oder tagelang im öffentlichen Verkehrsraum.

CDU lehnt Service für Senioren ab.

Bernhard Osterwind hat im Fachausschuss vergeblich argumentiert, dass ältere und chronisch kranke Menschen diesen preiswerten Service brauchen, da sie oft körperlich überfordert sind, die Tonnen zu transportieren. Für die Allgemeinheit entstehen ansonsten keine Meerkosten. Wolle man aus dem demographischen Wandel (der Anteil älterer Menschen wird in Erkrath drastisch steigen) und Projekten wie: "Länger im Quartier bleiben" Konsequenzen ziehen, dann muss man bei einfachen, praktischen, preiswerten Lösungen anfangen.

Die CDU lehnte ab (Artikel in der WZ) und bestritt einfach, dass es sich um eine preiswerte, praktikable Lösung handelt. Osterwind zitierte Beispiele aus dem Rhein-Neckar Kreis. In Solingen gäbe es eine ähnliche, aber nicht ganz vergleichbare Lösung. Die Stadtverwaltung sprach am Beispiel von Celle von Mehrkosten pro Teilnehmer in Höhe von 50 € pro Jahr.

CDU lehnt Kostenermittlung für stadteigenen Service ab.

Die BmU wollte die Verwaltung ermitteln lassen, was die Müllentsorgung in Eigenregie kostet, um diese Zahlen mit den Kosten der Privatanbieter zu vergleichen. Langenfeld hat damit nach Angaben des Bürgermeisters Staehler gute Erfahrungen gemacht (Staehler, Magnus: 1-2-3 Schuldenfrei, Wien, 2008 S. 132 f). Unsere CDU traut da ihrem Parteifreund aus Langenfeld nicht und wollte die Zahlen gar nicht erst ermitteln lassen. Komisch: als die BmU vor einigen Jahren die Leerung der öffentlichen Papierkorbbehälter ausschreiben lassen wollte, war sie auch hier dagegen und strikt für die Entsorgung durch die Kommune.