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Gedanken aus unserem Programm zum Thema Senioren

Gerade die Corona-Pandemie zeigt auf, wie wichtig ein soziales Miteinander ist. Nachbarn unterstützen sich gegenseitig, die Corona-Hilfe wird von Sozialträgern, Vereinen und Kirchen maßgeblich organisiert. Durch den beherzten Einsatz von einigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern konnte die Erkrather Tafel wieder einen Notbetrieb aufnehmen, der für die Bedürftigen eine sehr wichtige Unterstützung darstellt.
Erkrath hat tolle Menschen, die hier solidarisch mit anpacken.
Und es gibt so viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich in Vereinen und Kirchen einbringen, ohne die es viele Angebote z.B. zur Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit nicht gäbe.

Daher ist der BmU auch immer schon wichtig, das Ehrenamt zu fördern. Die Einführung der Ehrenamtskarte mit Rabattmöglichkeiten für Engagierte geht auf die BmU zurück. Es gilt zu prüfen, ob als Wertschätzung für die geleistete Arbeit nicht auch z.B. eine Fahrtkostenerstattung oder eine Unfallversicherung bezahlt werden kann. Oder man könnte die Vergabe von Restkarten aus dem städtischen Kulturprogramm auch auf diesen Personenkreis ausdehnen. Für sozial Schwache wird dies, auf eine Anregung der BmU hin, seit Jahren bereits unter dem Begriff „Kulturloge“ praktiziert.

Gerade im Bereich der Integration kann man sich nur für das große Engagement bedanken, das insbesondere der Freundeskreis für Flüchtlinge und Du-Ich-Wir einbringen. Da wird ganz pragmatisch geholfen, beraten und Sprachunterricht bzw. Nachhilfe gegeben. Und die städtische Verwaltung entlastet. Dem Beratungsbüro „Hand-in-Hand“ an den Hochdahl Arcaden, das allen Bürgerinnen und Bürgern Beratung anbietet, haben sich mittlerweile auch die Taschengeldbörse (organisiert von Jugendrat/Seniorenrat) und die Behindertenbeauftragte angegliedert, zudem wird dort auch eine „Nette Toilette“ angeboten.

Beispielhaft ist auch die Arbeit des Bürgerbus-Vereins, der mit seinen vielen ehrenamtlich Tätigen dafür sorgt, dass insbesondere Ältere und Eingeschränkte die Möglichkeit haben, aus den Randbereichen von Alt-Erkrath in die Ortsmitte zu kommen und am sozialen Leben teilzunehmen. Seit 14 Jahren ist dieser Verein aktiv. Am Anfang gegen massive Widerstände insbesondere der CDU.

Solche Projekte unter dem Motto „Bürger für Bürger“ (selbstverständlich inklusive Bürgerinnen) sind es, die eine Stadt braucht und auch lebenswert macht.

Mit einer vernünftigen Finanzpolitik muss auch dafür gesorgt werden, dass Erkrath nicht in einen Zwangshaushalt stürzt, in dem viele unterstützenswerte Angebote für die Bürgerschaft massiv bedroht wären. Etwa Sportanlagen, Begegnungsstätten, Treffpunkte, Räumlichkeiten wie Stadthalle bzw. Bürgerhaus, Volkshochschule, Musikschule, Bibliotheken, Jugendcafes, Grünanlagen, Kulturangebote (wie Theater, erk@art) u.v.a.m..
Oder das unter dem Punkt Stadtentwicklung angesprochene Forum mit seinem Platz für soziale Angebote wie SKFM-Sozialkaufhaus und Arbeitslosenprojekt, Erkrather Tafel, Die Werkstatt, IKZ, TSV.

Außerdem muss auch auf die Infrastruktur geachtet werden. So muss noch an vielen Stellen die Absenkung der Bordsteinkanten mit taktilen Elementen (für Sehbehinderte) erfolgen, gerade auch für Menschen mit Kinderwagen, Rollator und Rollstuhl.

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Die BmU ist in der Vergangenheit dafür eingetreten, das Ordnungsamt zu verstärken. Es ist wichtig, dass Verordnungen und Regeln auch eingehalten werden bzw. dieses auch kontrolliert wird. Allerdings hat gerade die Zeit der Corona-Krise gezeigt, dass hier oftmals mehr Augenmaß und Fingerspitzengefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern notwendig und von der Verwaltungsspitze einzufordern wäre.

Wesentlich für eine soziale Stadt ist zudem, dass ihre Bewohner durch Gebühren und Mieten nicht übermäßig belastet werden.
Um das Wohnen bezahlbar zu machen, müssen bei der Planung am Wimmersberg aus Sicht der BmU mindestens 35-
40% sozial-geförderter bzw. preis-geminderter Wohnraum geschaffen werden. Auch die Fläche Erkrath Nord (östlich der weiterführenden Schulen) muss in diesem Sinne in Angriff genommen werden.
Die Entwicklung der Demografie weist in Erkrath in eine Richtung: Wir werden weniger und älter. Ziel muss sein, dass für Senioren und auf Hilfe angewiesene Menschen ein erfülltes Leben in ihrer gewohnten Wohnumgebung möglich bleibt. Hierauf müssen Politik, aber auch Handel, Ehrenamtliche, Nachbarn, Vereine, Kirchen usw. entsprechend reagieren.
Hierzu hat das bisherige Stadtentwicklungskonzept schon einige Punkte aufgezeigt, u.a. Projekte zum seniorengerechten Wohnen bzw. Mehrgenerationenwohnprojekte, dieses gilt es weiterzuentwickeln.
Projekte wie die Dependance Schmiedestraße (sobald das Gebäude nicht mehr als Ausweichquartier für die Grundschule Sandheide benötigt wird) mit seniorengerechten Wohnungen begrüßen wir, da dadurch der Generationenwechsel in anderen Vierteln gefördert wird. Beratungsangebote für einen barrierefreien Umbau der eigenen Wohnung oder das Mehrgenerationen-Wohnen müssen gefördert werden.

Wir sprechen aber nicht nur von neuen Sitzbänken, ausreichend beleuchteten Wegen und der Absenkung der Bürgersteige. Wir wollen, dass die nötige Infrastruktur, wie Treffpunkte, Einrichtungen, ÖPNV, Nahversorgungsstruktur, Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote, erhalten bleibt und unter Einbeziehung des Seniorenrates ergänzt wird.

Die Digitalisierung zu einer „Smart City“ z.B. mit Selbstbedienungsterminals könnte sogar den Lösungsansatz für das schon lange angedachte Bürgerbüro in Unterfeldhaus liefern.

Die Taschengeldbörse, eine Initiative aus Jugendrat und Seniorenrat, zeigt, wie gut die Generationen zusammenarbeiten können. Für ein Taschengeld helfen Jugendliche Seniorinnen und Senioren in Haus, Garten und beim Einkauf. So werden viele Seniorinnen und Senioren in ihrer Selbstständigkeit unterstützt.

Und auch die allerletzte Phase des Lebens ist zu berücksichtigen. So sind durch Fehlplanungen in der Vergangenheit die städtischen Friedhofsgebühren in Erkrath ein Ärgernis.
Die BmU begrüßt den Beitritt der Stadt zur „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“. Das Franziskus-Hospiz war eines der ersten Hospize in Deutschland, gegründet und bis heute getragen von vielen engagierten Mitgliedern der evangelischen und katholischen Gemeinde in Hochdahl.

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Die BmU setzt sich für eine ausgewogene Umsetzung der Verkehrswende ein, in der Fußgänger, Radfahrer und motorisierter Verkehr gleichermaßen berücksichtigt werden. Dabei gilt es auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer, wie Kinder, Senioren, Menschen mit Handicap, besonders in den Blick zu nehmen. Auch die Absenkung der Bordsteinkanten muss noch an vielen Stellen erfolgen, gerade auch für Menschen mit Kinderwagen, Rollator und Rollstuhl.

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