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2000er Jahre

03.12.2001

Gutachten (PDF) zeigt Rückbaumöglichkeiten der Deponie Hubbelrath. Aus Kostengründen wird das aber nicht umgesetzt. Interessant sind auch die Untersuchungsergebnisse des Deponiegutes und der Schadstoffe.

März 2002

Die Düsseldorfer Zeitung "Terz" veröffentlicht schwere Vorwürfe zu Grundstücksgeschäften rund um die Deponie.

10. Mai 2002

Koopmann kritisiert Grundstücksgeschäfte mit Trienekens. Auf dieser Seite ist unter dem Datum 01.12.1986 die damalige Verhandlung im Düsseldorfer Fachausschuss zum Grundstückskauf für die Norderweiterung offengelegt. Statt die Fläche aber letztlich, wie vereinbart selbst zu kaufen, ließ die Stadt Düsseldorf dem Entsorger Trienekens (www.zeit.de/2005/08/Trienekens) den Vortritt. Hier die Darstellung von Uwe Koopmann (PDF), der die DKP im Gerresheimer Rathaus vertritt.

Juni 2002

Abfallartenkatalog (PDF) Deponie Hubbelrath

27.08.2002

Bild Zeitung: Müll-Sumpf auch in Düsseldorf? Die Erweiterung der Zentraldeponie Hubbelrath im Zwielicht. "Ende der 80er Jahre galt die ZDH als "Auslaufmodell": Die Deponie sollte geschlossen werden. Dennoch kaufte Trienekens ein riesiges Nachbargrundstück – zum Ackerland-Preis von 3 Mio. €. Die Stadt Düsseldorf hat aus unerfindlichen Gründen auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet. Wenig später dann änderte sich plötzlich das Deponie Konzept: Hubbelrath sollte nicht mehr geschlossen. Sondern erweitert werden – und zwar mit privater Beteiligung. Am 16.12.1992 beschloss der Rat die Gründung der ZDH GmbH. Mitgesellschafter Trienekens mit einem Anteil von 24 Prozent. Die Viersener (gemeint ist Trienekens) brachten als ihren Anteil das Nachbargrundstück ein – dessen Wert war allerdings durch die Nutzungsänderung von Ackerland in Deponiefläche auf 17 Mio. € angewachsen.

26.11.2002

Auf Initiative der BmU werden dem Umweltausschuss die Messwerte im Umfeld der Zentraldeponie Hubbelrath vorgestellt. Auch hier bestätigt sich, dass im südlichen Abstrombereich erhebliche Grundwasserbelastungen im tertiären Grundwasserleiter bestehen. CSB- AOX und TOC sind deutlich über den Grenzwerten, die Salzfracht ist signifikant überhöht. Das Brunnenwasser im Brunnen P19 riecht "nach Abfall, ekelig, widerlich" so das Dokument. Damit sind die Prognosen und die Kritik von Bernhard Osterwind erneut bestätigt. Es handelt sich nicht um ein vorübergehendes Phänomen.

22.05.2003

Der Umweltausschuss Erkraths behandelt den Abfallwirtschaftsplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf und den Abschnitt für den Kreis Mettmann. S 83: Es wird darauf hingewiesen, dass im Regierungsbezirk Düsseldorf bereits jetzt eine Entsorgungssicherheit nach dem Stand der Technik für sämtliche Siedlungsabfälle kommunaler Herkunft besteht und sogar die Möglichkeit vorhanden ist, freie Kapazitäten externen öffentlich rechtlichen Entsorgungsträgern anzubieten. S. 97: Im Regierungsbezirk Düsseldorf ist für inerte Restabfälle eine Entsorgungssicherheit für 20 Jahre gegeben.

10.07.2003

Die Rheinische Post berichtet über eine Untersuchung des RP über die Firma Trienekens, die merkwürdiger Weise in Hubbelrath den Zuschlag bekam, bei der Vergabe von Müllverbrennungsanlagen: "Fast in allen Fällen hätten die Prüfer eine unangemessene Einflussnahme auf oder durch politisch Verantwortliche festgestellt." "Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass das Entsorgungsunternehmen Trienekens "ein flächendeckendes Netzwerk der Einflussnahme auf Politiker aufgebaut habe." Warum die Methode, wie Trienekens auch an die Deponie Hubbelrath gekommen ist, nicht untersucht wurde, bleibt im Dunkeln, wäre aber offenkundig eine Untersuchung Wert gewesen.

01.10.2003

Lokalanzeiger: Grundwasser: Salzlake in Richtung Alt-Erkrath. In dem Artikel geht der Lokalanzeiger auf die Geschichte der Deponie, die Bemühungen von Bernhard Osterwind und die bedauerliche Zustimmung der Parteien zur Deponie Erweiterung in den 90er Jahren ein. Kern des Berichtes ist die Forderung der BmU, dass ein Sanierungskonzept für die undichte Deponie aufgestellt wird.

September 2004

Zur Kommunalwahl verspricht die Düsseldorfer SPD im Wahlprogramm des Stadtbezirkes 7: "Keine Erweiterung der Hubbelrather Deponie."

25.01.2005

Anfrage der BmU-Fraktion (PDF)

Februar 2005

Antwort auf die Anfrage der BmU vom 25.01.2005: Zur Zeit erarbeitet die Stadt Düsseldorf ein Leistungsverzeichnis, um Gutachten zur hydrogeologischen Situation und Ursachen des Schadstoffaustrages sowie Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen erstellen zu lassen. Man beginnen nun mit der Oberflächenabdichtung der Deponie. Damit wurden die kritischen Aspekte der Anfrage der BmU "entschärft".

Bernhard Osterwind, Vorsitzender der BmU e.V., hatte schon vor der Errichtung der Deponie darauf hingewiesen, dass der Untergrund, der zum Teil auch aus einer alten Abfalldeponie besteht, nach seiner Meinung ungeeignet war und ist. Die BmU hat alle Erweiterungsanträge zur Deponie, vor allem im sogenannten "Altteil" abgelehnt. Entgegen der von Anfang an gemessenen Schadstoffaustritte, die zunächst geringer als heute ausfielen, behauptete die Stadt Düsseldorf zunächst, die Deponie sei dicht. Die Schadstoffe entstammten einem ehemaligen "Misthaufen" und dem Salzeintrag der Landstraße. Osterwind: " Die Deponie war nie dicht, sie hätte nicht genehmigt werden dürfen, der Schadstoffaustrag hätte nicht ignoriert werden dürfen, wir hätten schon längst für diese Deponie ein Sanierungskonzept und einen "Deckel"  gebraucht. Die neue Deponie quetscht die Altdeponie quasi aus. Die schrittweise Oberflächenabdichtung war im Planfeststellungsbeschluss 1998 enthalten, wurde aber nicht umgesetzt. Osterwind befürchtet, dass sich der Betreibe weiteres Wachstum der Deponie, vor allem in die Höhe offen halten will.

25.05.2005

Umweltamt Düsseldorf schreibt in Beantwortung von Fragen der BmU: „ Etwa 50 m seitlich der bekannten Messstelle P19 wurde im letzten Jahr zusätzlich die Messstelle P53 f errichtet. Wie der beigefügten Tabelle zu entnehmen ist, weist das Grundwasser in dieser Messstelle ein ähnliches Belastungsspektrum wie in der Messtelle )19 auf. Es ist somit an der Südflanke von einem flächigen Abströmen belasteten Grundwassers auszugehen.“ Die Anlagen zeigen die Belastung in Brunnen 19 mit AOX, CSB und eine Übersicht.

13.11.2007

Die Stadt Erkrath erhebt keine Bedenken gegen die Errichtung eines Zwischenlagers für Boden, der für die Oberflächenabdeckung der Deponie vorgesehen ist.  Osterwind bittet die Verwaltung, den derzeitigen Verdichtungsgrad des gewachsenen Bodens festzuhalten. In die Stellungnahme solle aufgenommen werden, dass nachgewiesen werden müsse, dass bei der Rekultivierung die Bodenfläche wieder in den vorherigen Zustand hergerichtet werde. Der Maßnahme stimmen alle Fraktionen zu.

02.01.2009

In einer Email bittet Bernhard Osterwind das Umweltamt der Stadt Düsseldorf um Auskunft über die Grundwasserbelastung durch die undichte Deponie.

03.01.2009

BmU-Fraktion beantragt die Aufnahme des Tagesordnungspunktes: "Grundwassergefährdung durch die Deponie Hubbelrath" in die Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am 17.03.2009. Die BmU erinnert an ihre Forderung aus 2003, dass ein Sanierungskonzept erstellt und umgesetzt wird.

26.02.2009

Düsseldorf: Oberflächenabdichtung der Deponie notwendig. Aus Anlass einer Anfrage der BmU-Fraktion nimmt das Umweltamt der Stadt Düsseldorf im Schreiben vom 26.02.2009 Stellung (AZ 19/4 – 1 – bei/ZDH09).
"Voraussetzung, um den Schadstoffeintrag in das Grundwasser zu beenden ist eine dem Stand der Technik angepasste Oberflächenabdichtung der Deponie."

28.04.2009

Umweltamt Düsseldorf antwortet (PDF) auf Anfragen von Osterwind: “Schadstoffe im Grundwasser der Deponie brauchen 45 Jahre bis zur Erkrather Düssel“