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26.08.2008: Sicherheitspolitik in Erkrath

Wieder auf Antrag der BmU hat sich der Hauptausschuss des Erkrather Stadtrates am 26.08.2008 mit Anträgen zur Sicherheitspolitik befasst.

Die Notwendigkeit, das Sicherheitsgefühl der Erkratherinnen und Erkrather zu stärken, ist weitgehend unstrittig. Anlässlich der Debatten um die Einbrüche an der Bergstraße wurde von der BmU bemängelt, dass der städtische Ordnungsdienst nicht auch in der Nacht die städtischen Liegenschaften stichprobenartig kontrolliert.

Als Konzept eines Ordnungsdienstes, der z.B. auch in der Nacht agieren kann stellt sich die StadtWacht von Heiligenhaus dar. Auf Antrag der BmU hat die Verwaltung berechnet, dass ca. 160.000 € jährliche Mehrkosten für Personal auf die Stadt Erkrath zukommen, wenn sie das Niveau der Heiligenhauser StadtWacht erreichen will. Heiligenhaus hat ca. 27.000 Einwohner, Erkrath dagegen 46.600. Mit diesem Geld würden 4,5 zusätzliche Stellen eingerichtet.

Als weiterer interessanter Ansatz, der das Sicherheitsgefühl von Kindern stärken soll, hat die BmU angeregt, so genannte „Notinseln“ für Kinder in Erkrath anzubieten. Das sind z.B. Geschäfte, die durch einen Aufkleber deutlich machen, dass hilfesuchende Kinder hier jederzeit angemessen betreut werden.

Beschlossen hat der Hauptausschuss auf Antrag der BmU, dass diese Initiativen zusammen mit dem kriminalpräventiven Rat beraten werden sollen. Nach den Vorstellungen der BmU sollte das zu erarbeitende Erkrather Sicherheitskonzept an dem Stuttgarter Weg zur Sicherheitspartnerschaft und deren acht Handlungsfelder orientieren. (Eine Broschüre zum Stuttgarter Konzept der Sicherheitspartnerschaft kann man im Internet finden. Geben Sie in ihre Suchmaschine ein: Stuttgarter Sicherheitspartnerschaft Der Weg zu einer der sichersten Großstädte in Europa).

Hintergrund:

Die BmU beklagte bereits in der Vergangenheit Vandalismus, Ruhestörungen und Belästigungen von Passanten vor allem in der Nacht von Schulhöfen, Kinderspielplätzen oder Parkplätzen ausgehend.

In den Osterferien 1995 werden z.B. in der Grundschule Sandheide 20 Scheiben eingeschlagen. Am Gymnasium Hochdahl 1994 und 1995 35 Scheiben.

Juni 1995 berichtet Bernhard Osterwind von der BmU öffentlich über anhaltende Randale z.B. auf dem Schulhof Schmiedestraße. Vorausgehende Telefonate bei der Stadtverwaltung brachten keine Besserung.

Auf Antrag der BmU wurde in Erkrath 1996 ein kriminalpräventiver Rat aus Polizei, verschiedenen städtischen Ämtern und den Schulen gegründet. Der Kriminalpräventive Rat tagt seitdem in unregelmäßigen Abständen.

2001 wurde auf Antrag der BmU im Rat ein Bericht über die Arbeit im kriminalpräventiven Rat abgegeben. Die BmU forderte ergänzende sozialpädagogische Initiativen zur Graffitivermeidung durch Anbieten öffentlicher, gut gestalteter Graffitis.

Nach einem Schreiben der BmU im Dezember 2004 wurden Sicherheitsmaßnahmen auf dem Schulhof des Realschulgebäudes an der Schmiedestraße getroffen.

Zwei mal hat sich der Stadtrat auf Antrag der BmU mit der Einbruchsserie unter Benutzung von Gullydeckeln beschäftigt.

Die BmU hat zusammen mit der Polizei 2008 zu einer Informationsveranstaltung an der Bergstraße eingeladen und ein Merkblatt für Anlieger herausgegeben.

Der letzte Antrag der BmU (siehe oben) hat ein umfassendes Sicherheitskonzept zum Ziel, ggf. muss das Ordnungsamt personell gestärkt werden.