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16.07.2010: Stadtwerke senken Gaspreis

Leider ist es Mode geworden, dass die Opposition (CDU) öffentlich jede Preissteigerung der Stadtwerke der Kooperation aus SPD, BmU und Grünen anlastet. Die Leistungen der Stadtwerke sind eigentlich als Kommunalbesitz eine Leistung für und von den Bürgern und sollte möglichst aus der Parteipolitik des Rathauses herausgehalten werden. Mit Populismus kann man ein Unternehmen nicht gesund erhalten. Die Stadtwerke leisten viel für die Stadt Erkrath. Und das ist in erster Linie ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht der Aufsichtsratsmitglieder.

Das gilt auch für diese Meldung der Stadtwerke:

"Stadtwerke senken gegen den Trend den Gaspreis um ca. 12 %

Wie angekündigt, senken die Stadtwerke Erkrath den Erdgaspreis zum 1. September und stehen damit gegen den allgemeinen Trend. Der Aufsichtsrat beschloss in dieser Woche eine Preisreduzierung für die Kilowattstunde Gas um 0,6 Cent netto; das sind rund 12 Prozent, je nach Tarif. Für einen durchschnittlichen privaten Erdgaskunden mit einem Jahresverbrauch von  20.000 kWh wird damit eine Ersparnis von140 € jährlich möglich. Stadtwerkegeschäftsführer Gregor Jeken. "Wir konnten sehr gut einkaufen und geben nun die Preissenkung an die Kunden weiter."

Bereits vor wenigen Wochen hatte Jeken die Preissenkung angekündigt; "Jetzt lösen wir unser Versprechen ein." Die Kunden müssen nicht von sich aus aktiv werden; die Preissenkung tritt für alle Verträge automatisch in Kraft. Für die nächsten Monate kündigen die Stadtwerke Erkrath noch einen Biogastarif sowie einen Sondertarif für private Endkunden an. "Wir rechnen hier noch die Modelle durch, gehen aber davon aus, dass wir präzise Fakten nach den Sommerferien nennen können", so Jeken. Die Strompreise der Stadtwerke Erkrath bleiben nach seinen Angaben bis mindestens Jahresende stabil.

Unterdessen sind in den ersten Monaten 2010 deutschlandweit die Energiepreise stark gestiegen. Die gemeinnützige co2online GmbH, Berlin, hat gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund (DMB) eine entsprechende Studie vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahr seien die Ölpreise im ersten Quartal 2010 stark gestiegen, im Januar um 7%, im Februar um 13,8% und im März um 32,1%. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Gasversorger nachzögen. Die Stadtwerke Erkrath bilden hier eine absolute Ausnahme vom Trend.

Im Abrechnungsjahr 2009 sanken die Heizkosten in Deutschland um 14%, jeder Haushalt musste im Schnitt 718 Euro fürs Heizen ausgeben, so der bundesweite "Heizspiegel 2010", den co2online GmbH, Berlin, gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund (DMB) veröffentlichte. Der Heizspiegel und ein Gutschein für ein kostenloses Heizgutachten sind auf www.heizspiegel.de und auf www.mieterbund.de verfügbar.

Durchschnittlich 620 Euro kostete 2009 das Heizen einer 70 m2 großen Wohnung mit Heizöl, 260 Euro bzw. 29,5% weniger als 2008. Mieter mit Erdgasheizungen zahlten mit 785 Euro rund 15 Euro oder 1,9% weniger als 2008. Der Heizenergieverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2%.

Über die Stadtwerke Erkrath:

Die Stadtwerke Erkrath GmbH befindet sich zu 100 % in Kommunalbesitz. Als kommunales Unternehmen fühlt sie sich dem Bürger verpflichtet und orientiert sich am Allgemeinwohl. So sehen es die Stadtwerke Erkrath nicht als ihr oberstes Ziel an, möglichst hohe Profite zu erwirtschaften. Vielmehr wollen die Stadtwerke ein Preis-Leistungsverhältnis anbieten, das sowohl den Bürgern als auch der Stadt Rechnung trägt.

Das Unternehmen versorgt heute 26 000 Haushalte sowie Gewerbe, Landwirtschaft und Dienstleister im Raum Erkrath mit Strom, Gas und Trinkwasser und betreibt eine Erdgastankstelle an der Max-Planck-Straße 81 in Erkrath. Außerdem sind die Stadtwerke  Eigentümer und Betreiber der Straßenbeleuchtung in Erkrath sowie des attraktiven Neanderbades, das im Jahr 2006 eröffnet wurde.

Der Jahresumsatz 2008 lag bei 43 Mio. €, der Jahresüberschuss bei 2,4 Millionen €. Der Betrieb hat 72 Mitarbeiter und wird seit Juli 2009 von Geschäftsführer Gregor Jeken geleitet. Die Stadtwerke verfügen über ein eigenes Blockheizkraftwerk, das bis zu 72 Mio. kWh Strom und 78 Mio. kWh Wärme im Jahr erzeugt.