BmU sieht dringenden Handlungsbedarf bei Ersatzbeschulung und Neubau von Realschule und Gymnasium Hochdahl

BmU fordert Transparenz und sofortige Verbesserung der Bussituation

Die Fraktion Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) nimmt die in der Ratssitzung am 07.10. geäußerten Sorgen der Eltern und Schüler des Schulzentrums Hochdahl sehr ernst. Die jüngste Einwohnerfragestunde hat die untragbare Belastung offengelegt, die durch die Ersatzbeschulung im fernen Düsseldorf-Benrath entsteht.

Die BmU-Fraktion fordert die Verwaltung und den Bürgermeister auf, die Prioritäten neu zu setzen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastungen der Kinder zu mindern und die Zeitpläne für das Containerdorf und den Neubau zu sichern.

  1. Sicherheit und Zumutbarkeit im Schülertransport
    Die aktuellen Zustände im morgendlichen und mittäglichen Bustransfer sind inakzeptabel. Die Schilderungen der Eltern über die Enge, die langen Wartezeiten und das übergriffige Benehmen an Bord sind ein deutliches Alarmzeichen. Zwei Unfälle auf dem Schulweg haben gezeigt, dass die Belastungssituation ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Die BmU fordert: Sofortige Verbesserung des Schülertransports!

Zusätzliche Transportkapazitäten: Wir fordern die Verwaltung auf, alle Optionen zu prüfen, die über die Möglichkeiten der Rheinbahn hinausgehen. Christian Ritt erinnerte in der Sitzung: "Wir haben schon im Juni gebeten mit mehr Bussen und Haltestellen sowie einer Überdachung am Schulzentrum die Situation zu verbessern." Aus Sicht der BmU-Fraktion muss umgehend geklärt werden, ob andere Busunternehmen eingebunden und zusätzliche Haltestellen eingerichtet werden können, um die Schüler besser zu verteilen und die individuellen Schulwegzeiten zu vermindern. Hier darf nicht an den Kindern gespart werden. Das ist eine Pflichtaufgabe.

Witterungsschutz: Die Aussage, dass Unterstellmöglichkeiten aus statischen Gründen (Windlast) nicht möglich seien, nehmen wir nicht hin. Die Stadt muss umgehend eine witterungsgeschützte Notlösung für die Wartezone an der Sedentaler Straße schaffen.

Sicherheitspersonal: Die Möglichkeiten für den Einsatz von Begleitpersonal in den Bussen zur Deeskalation und Einhaltung von Regeln müssen erneut geprüft werden.

  1. Verbindliche Zeitpläne und Transparenz beim Containerdorf
    Die Gerüchte über eine Verzögerung der Container-Aufstellung über Juni 2026 hinaus haben die Eltern in Sorge versetzt. Obwohl der Bürgermeister den 1. Juni 2026 als vertraglich zugesichert darstellt, sorgt das Fehlen einer benötigten Genehmigung für neue Verunsicherung. Die benötigte Zeit von acht Wochen für die Bearbeitung nach Erstellung des Raumkonzepts ist eine vermeidbare Verzögerung.

Die BmU empfiehlt: Maximale Transparenz und Worst-Case-Planung!

Lückenlose Information: Wir begrüßen die Anregung der Eltern sowie die Zusage der Verwaltung, eine spezielle Informationsseite auf der Homepage der Stadt einzurichten und fordern die sofortige Umsetzung. Der Rat, die Eltern und die Öffentlichkeit müssen zeitnah und vollständig über den Stand der Dinge informiert werden.

Beschleunigung der Genehmigungsverfahren: Die Verwaltung muss alle Hebel in Bewegung setzen, um die anschließende Baugenehmigung für die Container schnellstmöglich zu erhalten.

Vertragsstrafen: Es ist unverständlich, dass im Falle einer Nichteinhaltung des Liefertermins keine Vertragsstrafen für den Anbieter vorgesehen sind. Hier muss für zukünftige Verträge nachgebessert werden. Auch die Idee, allein den Preis und nicht den Liefertermin zum Ausschreibekriterium zu machen, müsste man künftig überdenken.

  1. Neubauprojekt: Keine Zeit verlieren

Die Dauer und Intensität der Notlösung sind nur tragbar, wenn der Neubau konsequent vorangetrieben wird.

Wir unterstützen die Verwaltung in dem Ziel, die Planung (Leistungsphase 0) zügig abzuschließen und die Vergabe an einen Totalbauunternehmer mit ausgewiesener Erfahrung im Schulbau noch in diesem Jahr zu sichern. Das Ziel, den Neubau in realistischen 2,5 Jahren fertigzustellen, darf nicht durch bürokratische Hürden gefährdet werden.

Wir erkennen an, dass die Herausforderungen auch für die Verwaltung schwierig sind und sehen auch die enorme Leistung der Verwaltungsmitarbeiter bislang.

Die Kinder des Schulzentrums Hochdahl leiden unter dieser Situation in einem Maß, der Schullaufbahnen beeinträchtigen kann. Das Kollegium muss auch enormes Geschick aufwenden, um dies zu kompensieren. Rat und die Verwaltung sind in der Pflicht, alle Ressourcen bereitzustellen, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern.