Bemerkenswert ist, dass die CDU hier bewusst eine Mehrheitsbildung mittels AFD und FDP/TIERSCHUTZ eingegangen ist und das Ende der Fahrradstraße beschlossen hat. „Wer dazu zustimmt, ist uns egal.“ (RM Hengstermann).
Aus Sicht der BmU ist dies gefährlich und dieser Beschluss ein absoluter Schildbürgerstreich. Zusammen mit SPD und Grünen hat die BmU erfolglos den Verwaltungsvorschlag unterstützt, den Verkehrsversuch mit Verbesserungen weiterzuführen.
Erst vor einem Jahr eingerichtet, mit dem Ziel, dies nach zwei Jahren zu evaluieren, wird der Versuch einer Fahrradstraße jetzt vorzeitig beendet, obwohl auch die Verwaltung und Teile der Anwohner Vorteile erkannt haben. Die Fahrradstraße stellt keine Belästigung der Autofahrer dar, es gab weniger Unfälle, die Durchfahrt für KFZ in der Fahrradstraße durch mehr Ausweichmöglichkeiten ist m.E. sogar besser geworden. Eigentlich ein gutes Beispiel für ein gutes Miteinander aller Verkehrsmittel. Als Teil einer Radschnellverbindung Düsseldorf-Wuppertal, welche momentan in Planung ist und in der Erkrath mit Nachbarstädten in Konkurrenz steht, wäre diese Fahrradstraße ein wesentlicher Teil (gewesen).
Jetzt bricht ein Kampf Auto gegen Rad wieder aus und die aufgebrachten Markierungen müssen teuer entfernt werden. Führt man das ungeregelte Parken nun wieder ein, ist aufgrund der Straßenbreite von 6,50 m bis 7,00 m ein beidseitiges Parken sowie ein Überholen eines Radfahrers sogar verboten, da eine Fahrbahnbreite von 3,05 m und ein Abstand zum Rad von 1,50 m laut Straßenverkehrsordnung eingehalten werden müssen. Folge des Beschlusses ist am Ende rechtlich: weniger Parkplätze und keine Überholmöglichkeit von Radfahrern. Aus Sicht der BmU müsste der Bürgermeister diesen Beschluss wegen Rechtswidrigkeit beanstanden.
Einem Antrag von BmU-Fraktionsvorsitzenden B. Osterwind, vor einem Beschluss eine Stadtteilversammlung und eine Ortsbegehung mit den Anwohnern und Interessensgruppen (u.a. Schule, Kita, ADFC) mit Meinungsbildung durchzuführen, wurde nicht gefolgt. Abgelehnt durch CDU, FDP/TIERSCHUTZ und AfD.
Und auch bei der Ablehnung eines Zuschusses an das Naturschutzzentrum Bruchhausen für Instandsetzungsarbeiten fand sich eben diese Mehrheit (25:23; bei 3 Enthaltungen in der CDU).