BmU: Planmäßige Sanierung statt Improvisation

- Verzögerungen im Gebäudemanagement der Stadt Erkrath führen zur Schulschließung der Johannesschule

Die BmU-Fraktion (Bürger mit Umweltverantwortung) kritisiert die langwierige Verzögerung bei der Umsetzung eines Beschlusses aus dem Jahr 2017, der die Erstellung eines umfassenden Gebäudemanagementplans für die Schulen der Stadt Erkrath vorsah.

Die jüngste Schließung des Hauptgebäudes der Johannesschule aufgrund gravierender statischer Mängel bei den Betonstützen zeigt, wie dringend notwendig eine vorausschauende Planung ist und wie gefährlich es sein kann, diese zu vernachlässigen.

Was ist passiert? 
Das Hauptgebäude der Johannesschule musste heute aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Ein Statiker hatte festgestellt, dass die Betonstützen nur noch die Eigenlast, aber nicht mehr die Verkehrslast tragen können. Knapp 190 Schülerinnen und Schüler müssen nun bis auf Weiteres in Schulcontainern an der Rankestraße in Hochdahl untergebracht werden. Der Umzug und die Organisation des Bustransfers erfolgen unter Hochdruck. Die statischen Probleme wurden im Rahmen von Fassadensanierungsarbeiten entdeckt.

Die BmU kritisiert, dass ein Beschluss seit Jahren auf der Strecke bleibt. Bereits am 11. Oktober 2017 hatte der Ausschuss für Schule und Sport der Stadt Erkrath einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung für die Haushaltsberatungen 2018 einen Gebäudemanagementplan für die Schulen erstellen muss. Dieser Beschluss war von BmU-Ratsmitglied Christian Ritt angestoßen worden, der unzufrieden mit dem Verfahren bei der Schulschließung der Sechseckschule nach einem Trafo-Brand war.
Trotz dieser klaren Anweisung ist der Beschluss bis heute nicht vollständig umgesetzt. In der offiziellen Beschlusskontrolle wird die Verzögerung mit der Einführung neuer Software ("Infoma") und dem langwierigen Prozess der Datenerfassung begründet.
Die BmU-Fraktion ist überzeugt: Hätte die Verwaltung den Beschluss von 2017 zeitnah umgesetzt, wäre ein systematischer Gebäudemanagementplan erstellt worden. Dieser Plan hätte eine frühzeitige und regelmäßige Überprüfung der Bausubstanz ermöglicht, wodurch die Mängel an der Johannesschule wohl wesentlich früher hätten erkannt worden sein.

Die aktuelle Krise, die den Schulalltag der Kinder und Familien massiv beeinträchtigt, hätte so vermieden werden können.


Die BmU-Fraktion fordert den Bürgermeister dringend auf, die Umsetzung des Gebäudemanagementplans für die Schulen endlich mit höchster Priorität voranzutreiben. Es ist inakzeptabel, dass die Sicherheit unserer Kinder und die Stabilität des Schulbetriebs durch bürokratische Verzögerungen gefährdet werden. Ein moderner Gebäudemanagementplan ist unerlässlich, um zukünftige improvisierte Notfallsituationen wie diese zu verhindern und die Infrastruktur der Erkrather Schulen nachhaltig zu sichern.